Deutscheinheit "Terror" - ein Theaterstück von Ferdinand von Schirach
Da das Land Schleswig-Holstein vorsieht, dass wir in der neunten Klasse ein Theaterstück lesen, begannen wir am 27.09.2016 im Deutschunterricht eine neue Einheit. Frau Schütt, unsere Deutschlehrherrin, entschied sich für das relativ neue Theaterstück von Ferdinand von Schirach: „Terror“.
Dieses Theaterstück handelt von einem Bundeswehrpiloten (Major Lars Koch), der eine von Terroristen entführte Passagiermaschine, die in die Allianz-Arena in München gesteuert werden soll, abschießt. Keiner der Insassen des Flugzeuges überlebt. Lars Koch wird vor Gericht gestellt. War es richtig die 164 Menschen im Flugzeug zu töten und dafür die 70.000 Menschen im Stadion zu retten?
Um diese Frage dreht sich das Theaterstück. Dargestellt wird der Gerichtsprozess. Am Ende durfte die Klasse, wie das Publikum im Theater und im Film, abstimmen: Freispruch oder Verurteilung? Unsere Klasse entschied sich mit einer sehr knappen Mehrheit für Freispruch.
Während der Einheit lasen wir von Frau Schütt ausgewählte Textpassagen. Zu diesen bearbeiteten wir Aufgaben. Am häufigsten sollten wir Stellung zu bestimmten Themen beziehen, z.B.: „Gibt es Situationen, in denen es vernünftig ist, zu töten?“. Diese Fragen zogen häufig lange Diskussionen und Debatten nach sich. Jeder versetzte sich in die Lage, die ihm sympathischer war und „kämpfte“ für „sein“ Recht. Entweder die eines Menschens, der einen Angehörigen verloren hatte oder die des Bundeswehrpiloten (Major Lars Koch).
Gegen Ende der Deutscheinheit teilte Frau Schütt unsere Klasse in zwei Hälften. Die eine Hälfte befasste sich mit den Argumenten der Staatsanwältin (Anklage) und die andere mit denen des Verteidigers (Freispruch). Am Ende verfassten beide Hälften, in Gruppen, ein Plädoyer. Einige von diesen wurden in der Klasse vorgetragen. Während dieser Zeit steigerte sich jeder in seine Rolle rein.
Zum Abschluss dieser Einheit sollten wir uns am ersten Montag in den Ferien den Film zum Theaterstück „Terror- Ihr Urteil“ und die anschließende Diskussion in der Sendung „Hart aber Fair“ anschauen. Auch der Film wurde in der Klasse diskutiert und zwar von falschen oder störenden Kameraschwenks bis zur Art der Gestaltung des Gerichtssaales, aber alle fanden den Film gelungen.
Außerdem fanden wir das Theaterstück aufgrund seiner Neuheit und Aktualität gut ausgesucht, interessant und spannend. Auch wenn es manchmal schwierig war, zu bestimmten Fragen Stellung zu beziehen, brachte es uns Spaß, in kleineren oder größeren Gruppen über diese zu diskutieren und zu debattieren.
Leah Rüdiger, 9a